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PreisträgerInnen 2017
GUSTAV MAHLER PREIS

Mein Herz ist wie ein Stein

Inszeniertes Oratorium als Beitrag zu den Menschenrechten nach drei von Peter Wagner ausgewählten Texten (Sitting Bull, Winston Churchill und Malala Yousafzai)

Der internationale Gustav Mahler Kompositionspreis 2016/17 setzt die Tradition fort, KomponistInnen zur Auseinandersetzung mit ungewöhnlichen Themenbereichen anzuregen.
Die Würdigung der immer noch stark bedrohten indigenen Völker der Erde und die internationalen Menschenrechte standen diesmal im Focus der Ausschreibung.

Der Auftrag für die Komposition jeweils eines Aktes ergeht an folgende KomponistInnen: 

I. Akt - Katharina Klement (*1963, Österreich)

Katharina Klement, geboren 1963 in Graz, „composer-performer“ im Bereich von notierter und improvisierter, elektronischer und instrumentaler Musik,
Studien Klavier, Komposition und elektroakustische Musik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Wien.

Ein Schwerpunkt liegt auf räumlichen Konzepten, zahlreiche Mehrkanal-Kompositionen in Kombination mit Instrumenten oder Stimme. Querverbindende Projekte in den Bereichen Musik-Text-Video, Klanginstallationen. Besonderes Interesse gilt dem Instrument Klavier und dafür erweiterte Spieltechniken. Gründerin und Mitglied zahlreicher Ensembles für improvisierte und kollektiv komponierte Musik.
Internationale Aufführungen und Konzerte, zuletzt in Brüssel, Chicago, Trondheim, Ljubljana. Lehrauftrag am Lehrgang für Computermusik und elektronische Medien, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

II. Akt - Krzysztof Knittel (*1947, Polen)

Prof. Krzysztof Knittel (b. 1947 in Warsaw) – studied sound engineering and composition at the Frederic Chopin State Higher School of Music in Warsaw. He has worked at the Experimental Studio of Polish Radio since 1973 and at the Center for the Creative and Performing Arts at State University of New York at Buffalo in 1978.  He was teaching composition and computer music at music academies in Krakow  and Lodz. Now he is working as professor at the Fryderyk Chopin Music University teaching composition, audiovisual composition and interactive improvisation.

He composes symphonic, chamber, stage, electro-acoustic and computer works that have been performed in most European countries, Asia, North and South Americas. He took part in art performances, built sound installations and played in improvised music groups. Concerts dedicated exclusively to his music were held in Barcelona, Brno, Budapest, Buffalo, Cracow, Kromeriz, Leipzig, Lviv, Moscow, New York City, Sao Paulo, Warsaw. Among his honors are the Solidarity Award in Music (1985), Polish Composers‘ Union Prize (2003), “Gloria Artis” Silver Medal (2005); he was also granted by the Foundation for Contemporary Performance Arts in New York (1998). He served as director of the International Festival of Contemporary Music „Warsaw Autumn“ (1995-98), president of the Polish Composers‘ Union (1999-2003), vicepresident of the Polish Music Council (since 2000) and president (since 2005). In 20032006 he was the member of the Supervisory Board of Polish public television. Founder and director of international Ad Libitum festival of improvised music since 2006.

III. Akt - Otto Wanke (*1989, Tschechien)

Otto Wanke wurde am 21.12.1989 in Znaim (Tschechien) geboren. Seit 14 Jahre lebt er in Österreich. Mit 7 Jahren bekam er seinen ersten Klavierunterricht an der Musikschule. Drei Jahre später begann er ebenfalls klassische Gitarre und Bass zu lernen. Mit 18 nahm er privaten Kompositionsunterricht am Konservatorium Brünn. Nach der mit dem Abitur abgeschlossenen Handelsakademie in Retz (Niederösterreich) setzte er seine Ausbildung im Musikstudium fort. Mit 19 begann er Klavier-, Bass- und Jazzkomposition am Jazz Konservatorium in Prag zu studieren. In dieser Zeit spielte er auch in unterschiedlichen musikalischen Formationen als Pianist, E-Bassist und Gitarrist und sammelte ebenfalls viele Studioerfahrungen. Als Komponist war er in dieser Periode vor allem im Bereich der Kammermusik tätig. Im Bereich der Kammermusik hat er Stücke für Streichquartett, Klaviertrio und Jazz Combo geschrieben. Im Bereich Solo Instrumente hat er vor allem für Saxophon und Klavier komponiert und hat auch die ersten Erfahrungen im Komponieren für größere Besetzungen gesammelt. Zum Beispiel das Stück „On The Horizont“ für Big Band und „Movements“ für Streichorchester. Nach 2 Jahren in Prag zog er nach Wien, wo er klassische Komposition bei Wolfgang Liebhart, sowie mediale und elektroakustische Komposition bei Karlheinz Essl und Reinhard Karger an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und am Konservatorium Wien studierte. In Wien begann er ebenfalls als Dirigent und Tonmeister tätig zu sein. Als Instrumentalist und Komponist hatte er in dieser Zeit zahlreiche Konzerte in verschiedenen Ländern Europas, wie zum Beispiel im Bundeskulturministerium in Wien, im Essl Museum in Klosterneuburg, im Reduta-Saal in Prag, im Konzerthaus in Stockholm, in Rhodos und Vilnius. Als Komponist hat er bis jetzt regelmäßig mit verschiedenen zeitgenössischen Ensembles gearbeitet. Im Jahr 2015 wurde sein Orchesterstück im Radiokulturhaus ORF aufgeführt und sein kompositorisches Porträt wurde im Radio Ö1 präsentiert. Er war im Finale des Ö1 Wettbewerbs. Im Jahr 2013 begann er mit dem Komponisten Bruno Liberda zu arbeiten. Unter seinem Einfluss hat er sein erstes rein elektronisches Stück „Breathing Underwater“ für acht Lautsprecher komponiert. Mit diesem Stück gewann er im selben Jahr den Kompositionswettbewerbe Maarble in Griechenland. In Folge dieses Erfolgs mit elektronischer Musik komponierte er mehrere Stücke für Solo Instrumente und Live Elektronik wie zum Beispiel ,,Stufen´´für Violine und Elektronik und ,,Threads´´für Bass Klarinette und Elektronik, Diese Stücke wurden in mehreren Ländern, darunter Spanien, Tschechien und Litauen, mit Erfolg aufgeführt. Ab dieser Zeit ist er ebenfalls als Performer in der elektronischen Musik – meistens in Kooperation mit Live Musikern, tätig. Sein kompositorisches Repertoire enthält inzwischen auch einen großen Anteil von Werken, die rein instrumental sind: für Solo Instrumente, Kammermusik und Orchester, markant ist jedoch auch seine Tätigkeit in der Vokal Musik, wo er mit Solo-SängerInnen und Chören zusammengearbeitet hat. Otto Wanke lässt sich oft durch andere künstlerische und wissenschaftliche Disziplinen, wie zum Beispiel durch Literatur und visuelle Kunst, inspirieren. Auch sein autodidaktisches Studium der Philosophie und Mathematik beeinflusst sein kompositorisches Schaffen. Diese Gegenwirkung führt ihn oft in verschiedene multimediale Projekte. Abgesehen von der instrumentalen klassischen Musik komponiert er auch Film- und Theatermusik.

www.ottowanke.tk

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