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Februar 2019

HAPPY NEW EARS!

By Startseite

„HAPPY NEW EARS!“ – John Cages launig formulierter Wunsch an die HörerInnen einer zukünftigen Musik soll unser Musikforum Viktring 2019 in seiner 33. Ausgabe begleiten. Jedoch sei diese oft zitierte Maxime nicht vorrangig an unser geschätztes Publikum gerichtet, sondern vielmehr ein selbst auferlegter Auftrag des neuen Musikforum Teams, das bereits in seinem ersten Festivaljahr den Vorsatz gefasst hat die Ergebnisse des „Kunstlabors“ Musikforum Viktring Klagenfurt (die freilich immer nur vorläufige sind und ständiger Änderung unterworfen) mehr noch als bisher in die Bevölkerung zu tragen.

Dazu werden in der neuen PopUp-Konzertreihe „MusiX in the City“ junge MusikerInnen auf verschiedenen Plätzen unserer Stadt die Grenzen gängiger Musikrezeption überschreiten. Weiters lässt die unter ihrem „Spiritus Rector“ Gerd Kühr neu eingerichtete komponier.werkstatt spannende Ergebnisse erhoffen, ebenso wie die Zusammenarbeit mit dem KONSE, der künftigen Gustav-Mahler-Privatuniversität, deren Studierende in verschiedenen neuen Formaten zu hören sein werden. Besonders aber werden wir (vermeintlich gesicherte) künstlerische Wahrheiten intensiv in Frage stellen, durch gemeinsame Projekte von einheimischen Musikgruppen mit zeitgenössischen MusikerInnen ebenso wie in jenen Programmen international renommierter GastkünstlerInnen, die geradezu „Musikforums-typisch“ zwischen Klassik, Jazz, Elektronik und Improvisation oszillieren.

Wir sehen uns beim Musikforum 2019!

 

32. Musikforum | Viktring – Klagenfurt

By Aktuelles

Mit dem 32. Jahr hat das Musikforum bereits zu Genüge einen langen Atem bewiesen. Das Motto unseres Festivals ist in diesem Jahr DURCHATMEN.

Nach den beiden erfolgreichen Jahren MAHLER-CONTEMPORARY, unserer Reise um den Globus mit NEUEN WELTEN 1-6 und unsere vorjährigen Präsentation „40 Jahre BRG-VIKTRING“ atmen wir durch. Aber durch Atmen entsteht auch Klang. Atmen ist in der Musik wie auch im Leben ein essenzielles Grundelement. Durch Atmung entsteht Rhythmus, Harmonie und auch Transzendenz. Der Hauch Gottes erschuf die Seele und damit die Unsterblichkeit.

In dies em Sinne steht auch die Eröffnung des diesjährigen Musikforum PLAY BACH, FREE BACH. Am Freitag, 6. Juli 1973, setzte Friedrich Gulda das Wohltemperierte Klavier von J. S . Bach als Eröffnungskonzert auf das Programm des damaligen Musikforum – das wahrscheinlich das größte Skandalkonzert in Klagenfurts Konzertgeschichte.Friedrich Heer meint in seiner Einleitung zum Musikforumprogramm 1973: „Wenn ich das Unternehmen Internationales Musikforum richtig verstehe, so geht es doch nicht darum, Leckerbissen richtig zu servieren. Es geht um Menschen, die vierzehn Tage lang qualifizierter, lebendiger und klangvoller zusammenleben wollen (…). Hier soll doch wohl in der offenen Landschaft rund um das Stift VIKTRING ein offener Raum, ein Wagnis, durchgeführt werden. Ich würde diesem Unternehmen wünschen, dass es ein lebendiger Prozess wird, dass es möglichst offen bleibt (…).“

Am Samstag, 7. Juli2018, also 45 Jahre nach dem damaligen Eröffnungskonzert versucht Paul Gulda, Sohn von Friedrich Gulda, auszuloten, wie sehr sich seit damals das Musik- und Weltanschauungsbewusstsein verändert haben. Mit dabei auch – wie 1973 – die Improvisationskünstlerin Limpe Fuchs und ihr Sohn Zoro, Schüler von Karlheinz Stockhausen.

Acht Konzerte beschäftigen sich die in diesem Jahr in den unterschiedlichsten Formationen mit dem Hauch der Musik – mit der menschlichen Stimme. Darunter vier Musikforum Debütantinnen: die „Dudlerin“ Agnes Palmisano, die Schauspielerin Eva Brunner, die niederländische Sängerin molukkischer Herkunft Monika Akihary und zusammen mit Wolfgang Puschnig die Ukrainerin Svitlana Varava.

Die Fotoausstellung „Zeit des Aufbruchs – eine Utopie in Bildern“ beschäftigt mit den Kinderaktivitäten des Kärntner Spielkreises im Rahmen des MUSIKFORUM 1973.

Das Durchatmen auf dem Weg zu neuen Ufern bedeutet auch eine Übergangsphase. Fast der gesamte Vorstand des Musikforum geht im Oktober 2018 in den wohlverdienten Ruhestand und übergibt die Leitung an ein Team, dem Paul Gulda vorsteht und mit Jutta Mitteregger eine erfahrene Geschäftsführerin erhält.

Wir wünschen unserem Publikum spannende Konzerte, eine beschauliche Zeit durchzuatmen um die unendliche Vielschichtigkeit von musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken.

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